Wartet in der Kuhle,
ganz 'nah am Gartenzaun
tut nichts als zu schlafen
und ab und an zu schauen
er bleibt dort einfach liegen,
während der Tag vergeht
sieht keine guten Gründe,
dass er alsbald aufsteht
Und dann, es ist schon Abend,
vernimmt er einen Ton
metallisch helles schaben,
es folgt des Tages Lohn
Der Napf ist gut gefüllt,
es streicheln ihn vier Hände
so findet jeder seiner Tage
ein herzlich gutes Ende
Schlagwort: wort
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Glut ist gut weil sie vergeht
Ein Feuer nie zu lang besteht
schnell da brennt es nieder
kommt so schnell nicht wieder
was vorher war ein großes Stück
bleibt als Asche nun zurück
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Du erzählst, ich höre zu
Umgekehrt herrscht selten ruh
Wenn wir uns ins Wort nicht fallen
schweigen wir gekonnt vor allen
wir trage beide tiefe Falten
haben uns lang schon ausgehalten
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Goethe starb doch vergaß nicht
in seinen letzten Worten
die Bitte um mehr Licht
als unklar zu verorten
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Wieder fragst du, willst dich treffen
über deine Probleme sprechen
Wieder kann ich nicht nein sagen
geschweige denn mein schweigen brechen
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Ich lehne die Narkose ab
will alle Schmerzen spüren
sollen mir als Warnung
tatenlos gebühren
Ich war so faul, so antriebslos
nun spüre ich die Folgen
Mein Körper er steht unter Stress
und alles wegen Karies
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Sieh die Landschaft flitzt vorbei
das „draußen“ ist mir einerlei
Hab die Welt direkt vor mir
Smartphone, ach, ich danke dir
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Lass die Sonne ausgeschaltet,
muss noch weiter ruhen
Schlaf ist wichtig, hält gesund
Zu wenig Schlaf bringt Muskelschwund
Die Augenlider geschlossen halten
muss Ruhezeiten gut verwalten,
denn es lebt sich nicht sehr schlecht
liegt man entspannt, ganz waagerecht
Im Bett lässt sich auch sehr gut fasten
Auf Krümeln liegt sich’s nicht bequem,
die Bandscheiben zugleich entlasten
Auch kann man so in Bücher sehen
Ich stelle mir ein Leben vor,
in dem ich selten stehe,
mit Bett und im Pyjama
wie Häwelmann rausgehe
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Komm wir gehen Nazis gucken
Sitzen jetzt im Bundestag
Heimlich vor die Türen spucken
Weil die wirklich niemand mag
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Bin mit allem unzufrieden
kann nicht mehr als rum zu liegen
wohin ist aller Elan
wohin hab ich die Lust getan
alles um mich unordentlich
schuld daran bin einzig ich
habe ich es weit gebracht
oder grade laut gelacht
auf die Frage an mich
wär so gerne ehrgeizig
doch ich bin und bleib eben
wie ich bin: Chaosleben