Irgendwann
werde ich sterben
Irgendwann
da wirst du erben
Meine Last alleine tragen
auf immer Lebewohl
mir sagen
Irgendwann
doch heute nicht
noch ist alles im
Gleichgewicht
Schlagwort: wort
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Ich träume du bist schlaflos
findest keine Ruh
Ich träume tief
du siehst mir dabei zu
Nun tu es mir gleich
träum dich in den Schlaf
Ich zähle im Traum
auch dich, liebes Schaf
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Das 15-Cent Gedicht
Mit fünf Cent bleiben Haare nass,
so macht Hinausgehen keinen Spaß
Fünf weitere sind gut investiert
das Haar wird trocken ventiliert
Mit fünfzehn Cent zusammen addiert
wird das Ergebnis wohl goutiert
denn damit hat Mensch auf der Stelle
die kostengünstige Dauerwelle
- Danke an die Berliner Bäder-Betriebe -
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Die Sonne scheint
Wenn auch nicht viel
Im Iglu sehe ich
Schattenspiel
Die Silhouetten tanzen
in Schatten um die Welt
ich sehe große Pflanzen
in meinem kalten Zelt
Ich sehe warme Länder
die Leinwand bleibt stabil
gefroren ohne Ränder
zeigt sie mir fernes Ziel
Dann sind es große Tiere
ein Berg und ein Vulkan
Im tristen arktischen Winter
wärme ich mich daran
Da sitze ich und staune
bis alles Licht entschwindet
die Kälte und auch Dunkelheit
das hier erlebte bindet
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Das Internet ist leer gelesen
viel wäre wichtiger gewesen
Hab mich selbst nicht überwunden
und gescrollt für viele Stunden
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Ich sitz und starre ganz allein
Fühle mich in die Welt hinein
Haue mir fest auf die Stirn
Presse Text aus meinem Hirn
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Fast hätt ich es verschlafen
das frische, neue Jahr
im weichen Bett gelegen
so warm und wunderbar
stattdessen wurde ich wach
vom Krach
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Am Gelde hängts
so Gretchen sprach
Und sollte recht behalten
Doch liegt das Geld
so scheint es mir
hauptsächlich bei den Alten
Ich denke offen drüber nach
was alles möglich wäre
wenn wir nicht still verweilen,
und statt kraftlos innehalten
den Reichtum umverteilen
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Ich zähl die Kacheln tief im Becken
muss mich weit ins Wasser strecken
Luftblasen stören mich beim zählen
Der Sauerstoff will mich hier quälen
Drück den Kopf tief Richtung Grund
und atme ein, wie ungesund
Vor mir liegt das Becken klar
freie Sicht, ganz wunderbar
ich blicke auf ein Fugenmeer
jetzt aufzutauchen fällt mir schwer
ich bleibe hier am Grund des Becken
guter Ort sich zu verstecken
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Wenn ich auf dieser Erde
Nicht mehr gebraucht werde
Was fange ich denn dann
mit all der Zeit nur an?
Wenn ich zwar noch da bin
doch braucht man mich halt nicht
dann schreibe ich Tag ein
Tag aus mir eben ein Gedicht
Es zeigt am Monatsende sich
ein gravierendes Problem
hab ich vor lauter Reimerei
die Wirtschaft übersehen
egal wie lang auch das Gedicht
es zahlt die Miete für mich nicht
Ich schreibe Worte aufs Papier
doch fehlt`s am Bargeld letztlich mir
Ich baue aus Worten mir ein Heim
und ziehe in die Verse ein
Auf Strophen finde ich meine Ruh
Schließ abends den Trochäus zu
ich heiz dem Endreim richtig ein
Sonett, es soll gemütlich sein
Der Endreim ist mein Kellerraum
im Metrum träume ich meinen Traum
Ich kuschle mit umarmendem Reim
und schlaf im Binnenreime ein