Du erzählst, ich höre zu
Umgekehrt herrscht selten ruh
Wenn wir uns ins Wort nicht fallen
schweigen wir gekonnt vor allen
wir trage beide tiefe Falten
haben uns lang schon ausgehalten
Kategorie: Wort
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Goethe starb doch vergaß nicht
in seinen letzten Worten
die Bitte um mehr Licht
als unklar zu verorten
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Wieder fragst du, willst dich treffen
über deine Probleme sprechen
Wieder kann ich nicht nein sagen
geschweige denn mein schweigen brechen
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Ich lehne die Narkose ab
will alle Schmerzen spüren
sollen mir als Warnung
tatenlos gebühren
Ich war so faul, so antriebslos
nun spüre ich die Folgen
Mein Körper er steht unter Stress
und alles wegen Karies
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Sieh die Landschaft flitzt vorbei
das „draußen“ ist mir einerlei
Hab die Welt direkt vor mir
Smartphone, ach, ich danke dir
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Lass die Sonne ausgeschaltet,
muss noch weiter ruhen
Schlaf ist wichtig, hält gesund
Zu wenig Schlaf bringt Muskelschwund
Die Augenlider geschlossen halten
muss Ruhezeiten gut verwalten,
denn es lebt sich nicht sehr schlecht
liegt man entspannt, ganz waagerecht
Im Bett lässt sich auch sehr gut fasten
Auf Krümeln liegt sich’s nicht bequem,
die Bandscheiben zugleich entlasten
Auch kann man so in Bücher sehen
Ich stelle mir ein Leben vor,
in dem ich selten stehe,
mit Bett und im Pyjama
wie Häwelmann rausgehe
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Komm wir gehen Nazis gucken
Sitzen jetzt im Bundestag
Heimlich vor die Türen spucken
Weil die wirklich niemand mag
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Bin mit allem unzufrieden
kann nicht mehr als rum zu liegen
wohin ist aller Elan
wohin hab ich die Lust getan
alles um mich unordentlich
schuld daran bin einzig ich
habe ich es weit gebracht
oder grade laut gelacht
auf die Frage an mich
wär so gerne ehrgeizig
doch ich bin und bleib eben
wie ich bin: Chaosleben
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Ich schlafe kaum
Ich ruhe nur
Die Angst
schlägt lauter
als die Uhr
Wohin und wann?
wie lang wirds gehen?
was gilt es diesmal
zu bestehen?
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Mein Leben als Legehenne
Ich setze mich ins gemachte Nest
und hoffe, dass die Vogelpest
still an uns vorüberzieht
uns im Hühnerstall nicht sieht