Streng geordnet sitzen alle
starr der Blick nach vorn gericht
Weiße Haare aus den Ohren
Falten im und auf Gesicht
Sie gedenken miteinander
allen den die nicht mehr hier
hocken später beieinander
trinken lauthals weiter Bier
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Ich schreibe in dein Freundebuch
Obwohl wir Feinde sind
Das wollte ich schon immer tun
Bereits als kleines Kind
Nun liegst du da,
Bist wehrlos gar
Ich bin über dir
Die Wut die lange aufgestaut
Entlädt sich nun aus mir
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Weißwurstfrühstück
Gekocht, verbrüht und dann gezogen
ausgesaugt und angelogen
Frisch verzapftes noch dazu
niemals wieder ist mehr Ruh
dazu wird ganz ungeniert
einander auch fotografiert
Bestes Bild geht an die Presse
Fetischhaftes Wurstgefresse
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Weiß nicht mehr was ich fühlen soll
Gefühl undefiniert
nachzudenken hilft mir nicht
Hab anderes probiert
Ich lenke meinen sturen Kopf
Mit hohem Herzschlag ab
greife mich eben selbst am Schopf
Und bringe mich auf Trab
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Mir gehts nicht gut
Es fühlt sich an
Als hätten wir gestritten
Doch nicht mal das
Du schreibst nur nicht
Und ich mag dich nicht bitten
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Fuge, Fuge, Fliesenstein
Nah beinander, doch allein
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Die Völlerei hat grad begonnen
Doch dauert lange an
Noch sitzen alle da besonnen
Die Frage ist nur wann
Sie alle wie die Schweine
Aus ihren Trögen zehren
Sich fett und fetter fressen
Bis Sie sich nicht mehr wehren
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Du springst galant während der Flut
Entblößt durch tiefes fallen Mut
Das Meer ist breit, tief, lang und schwer
Du bist zwar stark, das Meer noch mehr
Es können dir die Fluten noch einiges zumuten
nehmen dir den Atem und lassen dich ausbluten
Drum übe erst in kleinen Quellen
Willst du dich in die Wellen stellen
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Gegen alle Winde
höre ich dich laut schreien
Will in diesen Stürmen
meine Ohren dir leihen
Doch kaum ein klares Wort
dringt an mein Innenohr
Ich stoße auf Verwunderung
Verstehe nichts durch Witterung
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Halb vergessen, halb bewusst
Aufgefressen und voll Frust
Mitgehangen, Mitgefühl
Niederschmetternd, nie am Ziel