Johann ist nicht irgendwer
Johann der ist ziemlich schwer
Nein schwer ist untertrieben
Johann kann man nicht mehr wiegen
Doch trotz allem Körperfett
Johann tanzt schon lang Ballett
Tänzelt, springt, trägt ein Tü’Tü
gibt beim Training sich viel müh
blöd, dass er durch sein Gewicht
ständig durch die Bühne bricht
Doch Johann stört das alles nicht
nur andere stören sich an seinem Gewicht
Johann dagegen ist mit sich im reinen
Gesund und beweglich, stark in den Beinen
Am Ende der Zeilen fällt nur eins ins Gewicht
Bodyshaming lohnt sich nicht
Kategorie: Wort
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Johann
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Erwartungshaltungsschaden
Ich erwarte, du erwartest
Sie erwarten, wir zu viel
Herz soll klopfen
Haut sich kräuseln
Spannung hat kein leichtes Spiel
Lasst uns Überraschung lernen
Wünsche runter regulieren
nichts muss anderes übertreffen
Erwartungshaltung null probieren
Zu vieles ist schon falsch geeicht,
kann perfekt nicht immer sein
was wichtig ist, bleibt glücklich leben
stell dich nicht stets aufs Größte ein
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Oktoberfest
Ich sah in Gesichter
voll Traurigkeit, Schmerz
Ich sah durch die Gläser
Menschen mit Herz
Ich sah wie sich manch einer
gehen ließ wie nie
Und ich wie ich da sitze
mich still frage wie
Ich sah die Wucht
menschlicher Kraft
Und was dieser Saft
mit Zweibeinern macht
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Sie mag den Duft von alten Dingen
Staub, Öl und Petrolium
Altes Leder das schon brüchig
Schweres Holz, Linoleum
Sie geht sehr gern in alte Mauern
Entdeckt die Welt, die einmal war
Nicht um vergangenes zu trauern
Sieht dann die Zukunft wieder klar
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Ich mag nicht rumliegen
Ich mag nicht stillsitzen
Will neben dir sein
will über dir schwitzen
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So viel zu tun, so viele Dinge
Die Zeit zieht langsam eine Schlinge
Die Deadline naht, nur noch ein Rest
Noch enger zieht die Zeit sich fest
Und kurz vor knapp ist es soweit
Ich falle tief, straff zieht die Zeit
Mein Körper fällt, der Nacken bricht
Verlier ich diesmal mein Gesicht?
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Reisemüdigkeit tut gut
habe genug gesehen
Mag nicht mehr weiter
will zurück,
zurück im Leben stehen
Ich will erzählen,
gerne dir,
was alles ich gesehen
und wenn du magst,
mal irgendwann,
mit dir auf Reisen gehen
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In eine Kiste, schwarz und klein
für mich grad groß genug
Da sperrte ich mich selbst hinein
zu zügeln meine Wut
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Der ewige Horizont
Ein Foto wird dem nicht gerecht
Es wär nur flach und kaum noch echt
was ich hier sehe bleibt in mir
nur Worte kann ich schicken dir
ganz weit entfernt, da liegt er
schier endlos lang gezogen
der Horizont, so ewig weit
er ist nur minimal gebogen
schau ich ihn an, verrinnt die Zeit
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Auf weiter Straße gewendet
Nach dumpfem Aufprall verendet
Abschied genommen, weiter gerollt
Unfähig zu helfen, niemals gewollt