Es tritt ganz grau aus mir hervor
bleibt vorerst noch allein
Fügt sich still ins Haupthaar ein
und wächst doch stets empor
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Verschenke das, was mir gegeben
suche mir ein neues Leben
frei von allen schönen Dingen
die mich in den Alltag zwingen
Frei von Werbung und Genuss
weil ich gar nichts haben muss
Glücklichsein, weiß jedes Kind
ist von außen mitbestimmt
Also packe ich sieben Sachen
die mich wirklich glücklich machen
Buch, Stift und Papier
Radio, Kerze, Kuscheltier
Einen Platz lasse ich frei
hätte gern auch dich dabei
Pack auch du sieben Sachen ein
spring in meinen Koffer rein
komm mit mir und lass uns gehen
neue Dinge, Welten sehen
bis wir alles sattgesehen
glücklich in der Welt rumstehen
uns an den Händen fassen
und im Grünen niederlassen
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Karussell
Dreh mich im Kreis
verwirre mich
Ich kotze und
verlasse dich
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Während der Regen den Himmel verhängt
bist du es die sich in meinen Kopf drängt
Ich liege allein und denke an dich
Husten ist Schluckauf, denkst du auch an mich?
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Meine Augen ringen mit der Müdigkeit
Sie fallen zu, ganz laut
ich fall in einen tiefen Schlaf
als schon der Morgen graut
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Seid leise, Zeitreise:
Kniefall im Warschauer Getto
[Geschichte, Geschichte]
Plus wird zu Netto
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Der Himmel ist farblos,
so trist und ganz grau
Die Sonne verschwunden,
nur sie macht heut’ blau
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Johann
Johann ist nicht irgendwer
Johann der ist ziemlich schwer
Nein schwer ist untertrieben
Johann kann man nicht mehr wiegen
Doch trotz allem Körperfett
Johann tanzt schon lang Ballett
Tänzelt, springt, trägt ein Tü’Tü
gibt beim Training sich viel müh
blöd, dass er durch sein Gewicht
ständig durch die Bühne bricht
Doch Johann stört das alles nicht
nur andere stören sich an seinem Gewicht
Johann dagegen ist mit sich im reinen
Gesund und beweglich, stark in den Beinen
Am Ende der Zeilen fällt nur eins ins Gewicht
Bodyshaming lohnt sich nicht
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Geschichte über poetische Konditoren: Club der Torten Dichter
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»Dumme Fragen gibt es nicht, dumm bleibt wer nicht fragt«