Autor: admin


  • Große Kunst

    Hier ist es warm, 
    kein Luft, kein Licht 
    nur Töne dringen ein 
    hier ist es warm, 
    ich bin allein 
    wo könnte ich nur sein? 
    Hier ist es eng, 
    nur wenig Platz, 
    seit man mich eingesperrt 
    Hier ist eng, doch weich gar sehr 
    denn ich, ich bin viel Wert 
    Hier ist es trist, 
    gar nichts passiert, 
    seit man mich eingepackt 
    ich harre aus und träum davon 
    dass man mich wieder nackt 
    an einer Wand der Welt vorzeigt 
    auf das mich jeder sieht 
    bis dahin aber warte ich, 
    bis irgendwas geschieht 
    und stelle fest: Hier ist es warm 
    Kein Luft, kein Licht, kein Dunst 
    Nur ich, allein, verpackt 
    nur ich, die große Kunst

  • Wenn ich deinen Körper sehe
    deinen Atem spüren
    Wen ich ganz nah vor dir stehe
    mich in dich entführe
    Dann denke ich viel zu oft
    nicht allein an dich 
    schwelge in Vergangenheit 
    und verfluche mich

  • Wenn wir müde Texte schreiben 
    die Augen am Papier schon kleben 
    Ob des Schlafentzuges leiden
    weil wir fürs Geschriebene leben

  • Ich wünscht ich könnte weinen

    Ich wünscht 
    ich könnte weinen
    tief mit beiden Beinen 
    In meinen traurigen Tränen stehen
    nur noch Salzkristalle sehen 
    
    Ich wünscht der Schmerz
    der in mir steckt
    wäre nicht so tief
    in mir verreckt 
    
    Ich wünscht 
    ich hätte Empathie
    gehabt, gewollt
    doch hat' sie nie
    und wusst, 
    ganz ehrlich,
    auch nie wie

  • Es ist erneut zu Ende, 
    Rettung nicht in Sicht 
    Wir trennen unsere Hände 
    Kein Kuss mehr ins Gesicht 
    Ich ignoriere den Moment 
    der sich gerade spannt 
    Kehre den Blick nach hinten 
    nehme dich bei der Hand 
    Wir haben viel erlebt, 
    in ach so kurzer Zeit 
    Zwischen dem Kennen lernen und heut, 
    da brachten wir es weit 
    wir haben geliebt, gelebt, gewartet 
    es hat nicht sollen sein 
    nun gehst du deines Weges 
    und Ich, ich nehme den meinen

  • Das Licht flammt auf 
    die Bühne schwarz, Applaus
    Du trittst heraus, bist es gewohnt 
    und willst doch nur nach Haus 
    Applaus verstummt, 
    dein Wort setzt ein 
    trittst in den Monolog 
    Der Saal hört zu, 
    du sprichst mit dir 
    und wärst so gern allein 
    nur in der Pause bist du es 
    dann wiederholt es sich 
    und endlich wirst du Heim gebracht 
    und bist wieder für dich 
    Du bist allein, wohin die Menge?
    Jetzt wo du sie bedarfst 
    setzen die Gedanken ein 
    du sehnst dich in den Schlaf

  • Schlaflos laufe ich im Kreis,
    halte mir vor was ich längst weiß
    Vor dem Spiegel bleibe ich stehen,
    kann aller Unglück Ursprung sehen

  • Lebensmotto

    Ich mache viel und schaffe wenig
    bin nicht schlau und auch nicht dämlich
    Bin nicht arm, doch brauche Geld
    Lebe so wie’s mir gefällt
    Habe Glück und scheitere
    weine und erheitere
    lache, liebe, esse, singe
    knüpfe mir die eigene Schlinge
    rette mich und will mich binden
    traue mich nicht und will verschwinden
    starte neu, erinnere mich
    vermisst du mich, vermiss ich dich
    kehr zurück und finde mich
    und irgendwann da sterbe ich

  • Lang habe ich vieles falsch gemacht
    In meinem kurzen Leben
    zerbrochen viele Freundschaften
    Die längst nicht mehr zu kleben

  • Keine Taschentücher mehr kaufen, weil man die eh oft genug in der Apotheke geschenkt bekommt…